Samstag, 16. März 2013

Expedition Farm

Erforschen von unerschlossenen Gebieten beschreibt unsere erste Woche auf der Farm sehr gut.
So viele neue Eindrücke und Erfahrungen lassen sich schwer in Worte fassen - meine Gefühle reichen von "Ich werde Farmer" bis hin zu "Mutti! Ich will nach Hause!"

Zurück zum Anfang: Bei strömenden Regen machten wir uns Dienstag Mittag auf dem Weg zur Farm. Die Stimmung war schon fast am Boden, keiner wusste so richtig, wann, wie, wo umsteigen und als wir dann endlich im richtigen Bus saßen und ich den Fahrer bat uns bitte an der Haltestelle raus zulassen, die uns Google Maps nettenswerter Weise ausgespuckt hatte, fühlte ich mich ein Stück entspannter. (zum Verständnis: in kanadischen Bussen gibt es keine Haltestellenanzeige, geschweige denn das der Fahrer die Station ansagt und wenn, dann so schnell das ich kein Wort verstand). 
Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass mein lieber Bruder mir die falsche Adresse gegeben hatte - so sind wir voller Elan ausgestiegen und los marschiert. Es ging Straße hoch, Straße runter und nichts davon kam mir bekannt vor, weit und breit keine Farm oder ähnliches. Der Straßenname stimmte mit dem auf dem Zettel, welchen mir mein Bruder gegeben hatte überein - nur waren wir bei 3782 und auf meinem Stück Papier stand 562. 
Nachdem selbst ein eingefleischter Kanadier uns nicht helfen konnte und wir schon über eine halbe Stunde die Straße entlang gewatschelt waren, mit den riesigen Rucksäcken auf dem Rücken und ich mich selbst verfluchte, warum ich auch so viel mitnehmen musste, sah ich nur noch einen Ausweg – Stanley anrufen! Er bestätigte mir, zu meiner Erleichterung das wir in die richtige Richtung gelaufen waren. Ich war überglücklich als ich die ersten Häuser wieder erkannte und wir endlich unser Ziel erreichten - die Metchosin Farm von Fiona.

Die Woche über ließ uns der Regen nie im trockenen stehen und beglückte uns immer wieder bei Arbeit im Garten. Nachdem ich aber am zweiten Tag Besuch von einer Spinne in meiner Arbeitshosehosentasche bekam und ich sie natürlich direkt mit meinen Fingern berührte (jeder der mich kennt, weiß das ich Spinnen über alles hasse und die überall Leben können, nur in meiner Nähe nicht) war der Tag für mich gelaufen und jegliche Gartenarbeit war mir ein Groll. Dafür saß ich an einem anderen Tag nach Arbeit an dem Esstisch, schaute aus den großen Fenstern auf die Farm, der Hund lag an meinen Füßen und die zwei Katzen jagten sich durch die Wohnung und ich war einfach nur zufrieden. Es war ein schönes Gefühl zu wissen was man getan hat und das Resultat daraus zu sehen.
Da muss ich gerade an eine vergangene Nachricht von Isa denken:  "Du in Jeans, feinripp Shirt, Cowboyhut und Strohhalm im Mund. Ein Bild für die Götter aber wahrscheinlich ein echt heißes! ;D "   


Es ist Samstagabend und heute war unser erster freier Tag. Wir waren in Langford (eine halbe Stunde per Bus von Metchosin entfernt) – da der Regen uns auch heute nicht im Stich lassen wollte, hatten wir uns in eine Mall verkrümelt und es gab endlich mal wieder Fleisch und eine erste Zigarette nach drei Tagen Abstinenz. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten vertrieben wir uns die Zeit im Superstore. Wie der Name es schon sagt, ein riesiger Einkaufsladen wo ich Stunden drin verbringen könnte und einfach nur gucken, Preise vergleichen und staunen.
Der Bus lieferte uns dann pünktlich 16.00 Uhr in Metchosin ab, wo es Zeit für ein Nachmittagscocktail/ –bier im dorfeigenen Cafe war. 

Wir wohnen hier in einem alten Wohnmobil - Tisch, Bett, Schrank und ein kleiner Ölradiator der nicht unbedingt viel wärme erzeugt. Allgemein gefällt es mir ganz gut und ich bin gespannt was uns die nächsten Wochen erwartet. 


 Ahoi ihr Lieben!


Als Anmerkung: Ich habe die Kommentarrechte umgestellt und würde mich über kleine Hinterlassenschaften von euch freuen.  :)
(Anleitung: Kommentar schreiben als: anonym - so könnt ihr auch als Nicht-Google-Kontoinhaber ein Text hinterlassen)

Samstag, 9. März 2013

Victoria: The Capital of British Columbia

Willkommen auf Vancouver Island
















Guten Abend.
Ich bin ganz ehrlich - zur Zeit fehlen mir die Worte oder es ist die Faulheit die es mir verwehrt große Reden zu schwingen.
 Aber ich denke es ist euch ein leichtes zu erkennen, dass wir nicht klagen können und wir die letzten Tage, immer der Sonne hinterher, auf der Suche nach neuen Eindrücken, Empfindungen, Wahrnehmungen, Impressionen und Bildern, den Fotoapparat nie vergessen haben.
Liebe Grüße in die Heimat!

Donnerstag, 7. März 2013

erste Eindrücke - festgehalten in Bildern


Da hat sich jemand ins Bild geschummelt - BUBU! Danke noch mal an meine lieben Freunde, besonders an Isa die meinen kleinen Wegbegleiter in mühsamer Arbeit erschaffen hat.  

erstes Gesichtsfoto - die Spuren der letzten Tage bleiben nicht verborgen

lunchtime




Willkommen im Stanley Park








eine Runde wandern im größten Stadtpark Kanadas
eine Halbinsel auf der Pfade durch die dicht bewachsenen Wälder führen oder man entlang der Ufermauer spazieren kann
von Trampelpfad bis geteerter Weg - bei unserer Erkundungstour stand uns der Regen allzeit zur Seite

Mittwoch, 6. März 2013

We are in Vancouver, bitches!

Liebe Freunde, Bekannte, Gauner und Banausen,

es ist an der  Zeit das wir ein ausführliches Lebenszeichen von uns geben.

Nachdem wir unsere Reise in Berlin antraten um über London nach Vancouver zu gelangen, war ich mehr als froh, wo ich 7.30 PM kanadischer Zeit, nach über 13h Flug inklusive Umsteigen und ewigen Löchern in den Bauch fragen bei der Einreise, endlichen festen kanadischen Boden betreten konnte.

Vom Flughafen aus sind wir dann mit dem Zug nach Vancouver Downtown gefahren, um uns dort auf die suche nach einem Hostel zu machen. Nach etwas hin und her und Aufnahme eines neuen Anhängsels (eine Münchnerin die in das gleiche Hostel musste nur noch weniger Plan hatte als wir, welche wir gern aufnahmen) erreichten wir das Hostel und bekamen sogar noch ein Zimmer. :)

Die erste Nacht verging schnell, besonders bei mir, da der Jetlag grüßte und ich ab halb 7 früh wach war. Ich dachte mir umso besser, da haben wir wenigstens was vom Tag und trommelte Mr. Meiwald aus dem Bett, der eher weniger begeistert schien. Aber wer nachts im schlaf anfängt zu quatschen und wirres Zeug redet und mich somit aufweckt, hat es nicht anders verdient. ;)

Nach dem sehr spärlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadt.
Unser erstes Ziel war Chinatown von dort aus ging es zum False Creek, wo wir am Ufer entlang Richtung Granville Island spazierten. Granville Island ist eine kunterbunte Halbinsel, mit eigener Brauerei, einer riesigen Einkaufshalle, wo man jegliche Art an Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse sowie Kräutern kaufen kann - da könnte ich persönlich Stunden verbringen. Nur Michael fand die frischen Krebsarme und Gambas nicht all zu appetietlich und dann musste wir auch schon wieder gehen. Aber da ich ja schon viele Teile der Stadt, durch meinen Urlaub vor zwei Jahren kenne, war es mir eher ein Anliegen ihm die Stadt zu zeigen. So führte uns unserer Weg zum Kitsilano Beach. Das ist meiner Meinung nach einer der schönste Orte von Vancouver - vor einem der Pazifik mit einem breiten Sandstrand, die Skyline von Vancouver Downtown und die Berge die sich hinter der Stadt empor heben.
Kitsilano Beach
False Creek + Skyline Vancouver Downtown
Kitsilano Beach
Unserer gestriger Fußmarsch
So viel gibt es für den Anfang noch gar nicht zu erzählen, deswegen verkrümmeln wir uns jetzt auch in die Stadt. Bis bald. :)